Technologie

CaReS® (Cartilage Regeneration Systems) steht für ein neues, minimalinvasives Konzept zur operativen Behandlung von Gelenkläsionen im Kniegelenk ab einer Größe von 2,5 bis 10 cm2 und einer Defekttiefe von Grad III/IV nach Outerbridge. Auf der Basis autologer Chondrozyten und eines speziell entwickelten Kollagen- Trägermaterials wurden die Probleme der ACT – die Dedifferenzierung von in vitro kultivierten Zellen und damit verbunden eine reduzierte Produktion knorpelspezifischer Proteine wie Kollagen Typ II – umgangen. Ergebnis ist eine definierte 3D-Zell-Kollagen I-Matrix (99,8 %reines, natives Kollagen), die bei annähernd konstanter Kollagen Typ II-Produktion über eine hohe Zellaktivität und -funktionalität verfügt. Nach den Resultaten der kontrollierten Anwendungsbeobachtungen und klinischen Studien erweist sich CaReS® verglichen mit anderen bekannten biologischen Knorpel-Ersatzverfahren diesen in biomechanischer Stabilität, in der Rekonvaleszenzzeit, in Operationsdauer und  -trauma als überlegen.

Verfahren

Nach Entnahme des Knorpelbiopsates werden die fluiden Chondrozyten isoliert und sofort mit der ebenfalls fluiden Kollagenmatrix vereint, bei Raumtemperatur etwa 25 Minuten geliert und dann für 10 bis 14 Tage inkubiert. Ohne Zugabe von Wachstumsstimulatoren. Anders als bei den Trägermedien Hydrogel oder im resorbierbaren Vlies sind die Chondrozyten, von denen bei einer gelmatrixgekoppelten Zelltransplantation nur vergleichsweise wenige benötigt werden, im Kollagen definier- und steuerbar. Das form- und druckstabile CaReS®-Transplantat ist in Größe und Dicke beliebig einstellbar und kann sowohl in Höhe als auch in Durchmesser noch während des Eingriffs dem Defekt angepasst werden. Es wird mittels Fibrinkleber und damit unter größtmöglicher Schonung der umgebenden Knorpelstrukturen des betroffenen Gelenkes in den Defekt geklebt. Dadurch kann auf den, bei der klassischen ACT üblichen, fixierenden Periostlappen und auf dessen zeitaufwändiges Einnähen verzichtet und der Eingriff in einer statistisch signifikant kürzeren Zeit (durchschnittlich 40 Minuten gegenüber 107 Minuten bei der ACT)durchgeführt werden. Das in Folge reduzierte operative Trauma bedingt weniger und über eine kürzere Zeit geschwollene Gelenke. Die auf drei bis fünf Monate reduzierte Rehabilitations-Phase beginnt bereits ab dem zweiten Tag nach dem Eingriff mit einer Bewegungstherapie. Teilbelastungen erfolgen nach einer Woche und bereits nach zehn Wochen kann das Gelenk therapeutisch voll belastet werden.

Indikation

Bisher angezeigte Indikationen für den Einsatz eines CaReS® -Transplantates sind fokal begrenzte Schäden (2,5 bis 10 cm2 ,Grad III/IV nach Outerbridge) am Kondylus (Oberschenkelknochen am Knie), an der Tibia (Unterschenkelknochen am Knie), retropatellar sowie im Sprunggelenk.

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Sprunggelenk